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Wer die Digitalisierung verpasst hat, muss jetzt handeln!

Darum führt an der digitalen Transformation im Maschinenbau kein Weg vorbei. 

Es gibt bekannte Beispiele für Unternehmen, die nicht die Zeichen der Zeit erkannt und die Digitalisierung verpasst haben. Hier wird häufig der Kamerahersteller Kodak genannt, da dieser Fall besonders spektakulär und symbolkräftig ausfällt: Bereits 1975 entwickelte der Kodak-Mitarbeiter Steven J. Sasson eine tragbare Digitalkamera. Um das eigene Geschäft mit analogen Kameras nicht zu gefährden, wurde die Innovation aber in die Schublade verbannt. Als man 1995 doch auf die Digitalsparte setzte, waren andere Unternehmen längst vorbeigezogen. Der eigentliche Pionier hatte die perfekte Ausgangsposition nicht genutzt. Angesichts aktueller Erfolge mag es zunächst plausibel erscheinen, die eigene Situation nicht zu hinterfragen. Doch dieser Eindruck trügt. Im Folgenden möchten wir aufzeigen, warum die Zeit drängt und wie Unternehmen reagieren sollten.

Gute Gründe für die Digitalisierung im Maschinenbau

Der zentrale Vorteil der Digitalisierung besteht, vereinfacht gesagt, darin, dass Daten zeitnah und umfassend verfügbar gemacht werden: Informationen lassen sich leicht digital erfassen, bereitstellen und austauschen. Dadurch ergeben sich im Maschinenbau – etwa in der Konstruktion – deutliche Effizienzvorteile. Gleichzeitig bedeutet dies auch, dass damit die Anforderungen der Kunden an Durchlaufzeiten und technische Ausstattung steigen. Wem es nicht gelingt, diese zu erfüllen, ist schnell aus dem Rennen. Der Aspekt der Vernetzung bildet auch die Grundlage für innovative digitale Geschäftsmodelle. Hierbei ist es nötig, sich gedanklich von traditionellen Ertragsmodellen im Maschinenbau zu lösen und etwa mit der Plattform-Ökonomie oder Subscription-Modellen vertraut zu machen. Denn der Wettbewerb schläft nicht – zumal dieser auch Kooperationen mit Digitalgrößen aus fremden Branchen eingehen könnte. Es ist keine Option, das Risiko einzugehen, die Digitalisierung zu verpassen.

Hinzu kommen die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt: Einer Szenarioberechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) zufolge gehen bis zum Jahr 2029 ungefähr 700.000 Ingenieure in Rente. Die Berufsanfänger, die an ihre Stelle rücken, werden deutlich durch eine veränderte Bildungslandschaft geprägt sein. Darin nehmen die verschiedenen Facetten der Digitalisierung eine immer größere Rolle ein. Entsprechend steigen auch die Erwartungen des digitalen Nachwuchses an Arbeitgeber. Unternehmen müssen daher über einen hohen Digitalisierungsgrad verfügen, um Talente auf sich aufmerksam zu machen. Da die Lehrpläne derzeit trotz aller Fortschritte (noch) der Realität hinterherhink, sollte die unternehmensinterne Weiterbildung ebenfalls einen hohen Stellenwert einnehmen. All diese Aspekte haben eines gemeinsam: Sie zeigen, dass die Zeit drängt. Nicht zuletzt, weil der Digitalisierungsprozess schrittweise abläuft und sich nicht kurzfristig aufholen lässt.

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Digitalisierung verpasst? Das ist zu tun

Grundsätzlich gibt es natürlich keinen Masterplan für die Digitalisierung. Jedes Unternehmen und jede (Sub-)Branche tickt anders. Dennoch haben sich gewisse Strategien etabliert, an denen man sich gut orientieren kann. Zunächst einmal muss man unterscheiden. Um es salopp zu formulieren: Digitalisierung ist nicht gleich Digitalisierung. Eine Möglichkeit besteht darin, Prozesse innerhalb des Unternehmens mittels digitaler Infrastrukturen oder Tools zu optimieren. Der Einsatz von Digital Engineering in Form des item Engineeringtoolsetwa bringt zahlreiche Vorteile: So lassen sich Standardaufgaben deutlich schneller und einfacher umsetzen. Während die Konstrukteure besonders komplexe Projekte bearbeiten, übernehmen andere Mitarbeiter Standardaufgaben. Ebenso wäre es denkbar, den Vertrieb für einfachere Arbeitsschritte in der Konstruktion zu schulen, sodass bereits im Kundengespräch Projekte recht konkret skizziert werden können.

Im Maschinenbau gehören die Bewertung und Realisierung von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung inzwischen zum Arbeitsalltag. Dies ist insbesondere der zunehmenden Implementierung der Methoden der Lean Productionzu verdanken. Hier ist vor allem der kontinuierliche Verbesserungsprozess zu nennen. Im Gegensatz dazu ist die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle noch nicht fest im Denken von Maschinenbauunternehmen verankert. Damit sind sie aber nicht allein: Die Studie „Digital Value 2018 – der Beitrag der Digitalisierung zur Wertschöpfung“ von Horváth & Partners befragte 250 Digitalentscheider aus mehreren Branchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Weniger als die Hälfte der Unternehmen hat bereits ihr Geschäftsmodell verändert. Es überwiegen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung. Doch auch die Erstellung neuer Geschäftsmodelle ist ein Handwerk, das sich dank anschaulicher Canvas-Modelle und mehrtägiger Workshops erlernen lässt.

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