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Lastenrad für den Kindertransport und Logistikeinsatz

Wie aus einer cleveren Idee und den Vorteilen unserer Systembaukästen individuelle und innovative Cargobikes entstehen.

Mit der immer stärkeren Verstädterung in den meisten Industriestaaten wandelt sich auch das Bild des urbanen Verkehrs. Wo früher Autos die erste Wahl für alle privaten Transporte waren, übernimmt heute oft das Lastenrad Kindertransport und den Transport der Wocheneinkäufe. Schon lange vor dem heutigen Trend, der mittlerweile von zahlreichen Anbietern bedient wird, hat sich Sven Bastiaen Schulz daher sein erstes eigenes Lastenfahrrad gebaut – und diese Grundidee kontinuierlich ausgebaut.

Das optimale Kindertransportfahrrad

Während das erste Modell für den eigenen Bedarf noch aus den Überresten von Motorrollern zusammengebaut war, zeigte sich nicht nur durch Feedback aus dem eigenen Umfeld schnell das große Potenzial seiner Konstruktion. Klar war aber auch, dass die Umsetzung deutlich höhere Anforderungen an die Materialqualität und Produktionsbedingungen stellen würde. Das Ziel: ein leichtes, wendiges Lastenrad mit einseitiger Vorderradaufhängung wie bei einem Auto.

Eine solche Konstruktion ohne störende Fahrradgabel bietet zahlreiche Vorteile. Im direkten Vergleich – auch zu vielen Cargobikes im Handel – gewinnt das item Lastenfahrrad bis zu 50 % an Ladevolumen und ist gleichzeitig knapp 20 % kürzer und leichter. Zudem können eine Sitzbank oder ein Kindersitz so eingebaut werden, dass die Kinder während der Fahrt jederzeit Sichtkontakt mit ihren Eltern haben. Man muss sich auch nicht mehr zwischen dem Transport der Kinder oder dem der Einkäufe entscheiden: Unterhalb der Sitzfläche findet eine Transportkiste bequem Platz.

Fahrradmanufaktur für Cargobikes

Die rationelle Herstellung erfordert den Einsatz spezieller Werkzeuge und modernster Fertigungsverfahren. Hierunter fallen etwa das Drückwerkzeug für das Vorderrad und die Verwendung lasergeschnittener Rohrsätze, die sich für ein Einzelstück nicht rechnen. Als der im Jahr 2015 entstandene und 2016 auf einer Messe in Berlin vorgestellte überarbeitete Prototyp sehr positive Resonanz erfuhr, stand der Plan fest: Eine kleine Serie von zunächst zehn Lastenrädern sollte entstehen, wobei die Produktionsmittel einerseits so günstig sein mussten, dass sie über diese geringe Stückzahl abzuschreiben sind, andererseits aber auch den Bau größerer Serien ermöglichen sollten.

Für alle Fahrradbauer ist die Rahmenbaulehre eine wichtige Konstruktionshilfe. In diesem System werden vor dem finalen Verbinden alle einzelnen Rohre des späteren Rahmens exakt positioniert. Zur Umsetzung von Rahmenvarianten und der späteren Entnahme des Fahrradrahmens müssen sich die Arretierungen verschieben lassen. Selbst in Ländern mit niedrigerem Lohnniveau als in Deutschland hätte das Schweißen einer solchen individuellen Konstruktion bei einem Rahmenbauer allerdings 5000 € gekostet.

Rahmenlehre aus dem MB Systembaukasten von item

Statt die Rahmenlehre also aufwendig schweißen zu lassen, baute Sven Bastiaen Schulz sie mit Komponenten aus dem item MB Systembaukasten einfach selbst. Diese Lösung erwies sich als so kosteneffizient, dass sie sich schon über die geplante Kleinserie von zehn Lastenfahrrädern rechnet. All dies natürlich ohne Abstriche bei der Funktionalität: Kurzfristige Änderungen an der Geometrie des Rahmens, etwa um bestimmte Winkel zu ändern oder eine längere Ladefläche aufzuspannen, sind mit der MB-Rahmenlehre kein Problem.

Auch für Kunden hat dies greifbare Vorteile. Durch den Einsatz dieser professionellen Rahmenbaulehre in Kombination mit lasergeschnittenen Rohrsätzen ist der Rahmen im Vergleich zum praktisch nach Augenmaß gebauten Prototypen geometrisch komplexer geworden und dennoch einfacher zu bauen. Dadurch ließen sich die Baukosten senken und die Fahreigenschaften verbessern.

Individuelle Aufbauten mit dem Profilrohrsystem D30

Nachdem die Frage der passenden Rahmenlehre optimal beantwortet war, ging es im entscheidenden Schritt der Funktionalität um die individuelle Gestaltung der Aufbauten. Auch hier sollte sich das item Cargobike von Lastenfahrrädern von der Stange abheben. Von vornherein wurde der Rahmen daher so geplant, dass sich statt der bewährten Transportbox mit integriertem Kindersitz auch individuelle Ladeflächen aus dem Profilrohrsystem D30 aufbauen lassen: Man steckt einfach zwei Profile quer durch den Rahmen und baut daran weiter. Dies gibt Kunden maximale Flexibilität, unter anderem bei der Berücksichtigung von Wechselcontainern.

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Außerdem ist zum Abstellen eines Lastenrads ein Doppelbeinständer wünschenswert. Für eine Kleinserie lohnt sich die individuelle Herstellung eines solchen Bauteils allerdings nicht. Daher besteht auch der Doppelbeinständer aus dem stabilen Aluminiumsystem D30. Was mit einem Cargobike auf Basis der Systembaukästen von item noch alles möglich ist, liegt natürlich in der Regel an den Wünschen potenzieller Kunden. Wenn Sie sich auch für ein item Lastenfahrrad interessieren, erreichen Sie den Hersteller unter:

Sven Bastiaen Schulz
Maarweg 29
53123 Bonn

+49 (0)174 2034160
http://www.bastiaen.de
[email protected]

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