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Arbeitsplatz-Ergonomie: Balance halten – Rücken stärken!

Der 15. März steht mit Veranstaltungen, Aktionen und Workshops alljährlich ganz im Zeichen der Rückengesundheit.

Mitte März organisieren die Aktion gesunder Rücken (AGR) e. V. und der Bundesverband deutscher Rückenschulen (BdR) e. V. traditionell den „Tag der Rückengesundheit“. So ging es etwa 2016 unter dem Schlagwort Ergodynamik um die Aktivierung von Mitarbeitern zu einem rückenschonenden Lebensstil oder zur 16. Ausgabe des Aktionstages im Jahr 2017 um eine ausgewogene Balance – sowohl körperlich als auch psychisch – für die Rückengesundheit. „Stärke deine Muskeln – bleib rückenfit!“ lautet 2019 das motivierende Motto. Die Themen des Tags der Rückengesundheit zeigen es: Auch hinsichtlich der Arbeitsplatz-Ergonomie kann man hier jedes Jahr viel Wissenswertes mitnehmen.

Darum lohnt sich Ergonomie in der Industrie

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Arbeitsplatz-Ergonomie und ihre Bedeutung für KMU

Rückenschmerzen sind nicht nur für Büroarbeiter ein Thema. Schon seit vielen Jahren ist das Unterstreichen der Bedeutung der Rückengesundheit für Industrieunternehmen ein wichtiger Ansatz des Aktionstages. Rückenschmerzen gehören immer noch zu den größten Volksleiden und sind in Deutschland einer der Hauptgründe für Arbeitsunfähigkeit. Muskel- und Skeletterkrankungen zählen dabei mit durchschnittlich über 15 AU-Tagen zu den langwierigsten Erkrankungen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen können solche Ausfälle meist erfahrener Mitarbeiter hart treffen.

Der großangelegte AGR-Rückenreport von 2016 zeigt eine klare Tendenz: Knapp 70 % der Befragten gaben an, mindestens einmal im Monat Probleme mit dem Rücken zu haben, darunter längst auch jüngere Mitarbeiter, die eigentlich ihr halbes Arbeitsleben noch vor sich haben. Dabei sind laut AGR zu 90 % keine ernsthaften Erkrankungen die Ursache für die Beschwerden. Überwiegend ist eine dauerhaft einseitige Körperhaltung, wie sie bei manuellen Montagearbeiten oftmals auftritt, die Ursache für Rückenbeschwerden. Auch Industriearbeitsplätze, die sich nicht individuell an die körperlichen Voraussetzungen der Mitarbeiter anpassen lassen, sind ein Risiko. Unter diesen Voraussetzungen wird schnell klar: Arbeitsplatz-Ergonomie lohnt sich definitiv.

Wettbewerbsvorteile durch Arbeitsplatz-Ergonomie

Ergonomie-Experte Ulrich Kuhnt geht im Interview zum Thema Arbeitsplatz-Ergonomie sogar noch einen Schritt weiter: „Unternehmen, die sich nicht um die Ergonomie kümmern, werden langfristig nicht bestehen“. Tatsächlich reduzieren ergonomische Industriearbeitsplätze nicht nur krankheitsbedingte Ausfälle, sie bringen den Mitarbeiter überhaupt erst in eine Position, aus der heraus er auf Basis seiner individuellen Leistungsvoraussetzungen optimale Arbeitsergebnisse liefern kann. Arbeitsplatz-Ergonomie ist damit gerade bei manuellen Montagearbeiten ein wesentlicher Schlüssel zur Steigerung der Produktionseffizienz eines Unternehmens.

An einem weiteren Beispiel zeigt sich das enge Zusammenspiel zwischen Arbeitsplatz-Ergonomie und Lean Production: Im One-Piece-Flow begleitet der Mitarbeiter ein Werkstück über alle Bearbeitungsschritte bis zu seiner Fertigstellung. Dies mindert nicht nur Konzentrationsstörungen durch immer gleiche Arbeitsschritte, sondern auch muskuläre Dysbalancen. Hierbei werden durch dauerhaft monotone Belastungen einzelne Muskelgruppen stark, andere hingegen fast gar nicht beansprucht. Schmerzen und auf lange Sicht krankheitsbedingte Ausfälle sind die Folge, wenn Arbeitsplatz-Ergonomie keine Berücksichtigung findet.

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